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Theatergarten

Musik, Theater und Lesungen im Theatergarten

By 7. Juli 2020No Comments

Eine Woche ohne Veranstaltungen und ohne Besucher – das konnten wir uns ehrlich gesagt nicht vorstellen. Aber nach unserem schönen Leseabend „Sex oder Sehnsucht“ am 8. März 2020 war erstmal „Schluss mit dem Theater“ im Pädagog, wie für alle anderen auch. Ironischerweise hatte wir die Situation im Titel unserer letzten Eigenproduktion im Winter schon vorweggenommen – nur ohne das Virus. Danach war es ein Frühling ohne Musik, ohne Worte und ohne Publikum. Irgendwann war alles gespült und geputzt und unser Kellergewölbe immer noch ausgestorben. Das einzige, was uns aufmunterte, waren die kurzen Sketche, die wir für Euch drehten und online zeigten. Ihr könnt sie auf unserem YouTube-Kanal ansehen.

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Dann begegneten wir in Offenbach am Wilhelmsplatz Marcello, der sein Café trotz aller Widrigkeiten immer noch weiter betrieb, gut verschanzt hinter einer Palette mit Mundschutz gab er Espresso und Cappuccino aus. Er erzählte uns von Jutta, die ihre Cafébar am Wilhelmsplatz aufgeben musste und ihre italienische Siebträgermaschine verkaufen wollte. Da keimte in uns die Idee für einen Sommergarten auf, wo wir selbstverständlich auch richtig guten Kaffee anbieten wollten.

Die Carimali-Maschine, die in Offenbach ganze Völkerstämme wachgemacht hatte, zog also zu uns in das Kellergewölbe im Theater im Pädagog, wo sie sich mit ihrem rotgrünen Lichtspiel stilsicher einfügt – und wir üben uns im Schäumen vom Milch. Der Espresso klappt schon super! Als dann Ende Mai die Lockerungen der Hygieneregeln kamen, machten wir aus der Not eine Tugend und gingen an die Eröffnung des Theatergartens, der auch ein regelmäßiges Kulturprogramm bieten wird.

Axel Lavies entwarf und baute originelle Sitzmöbel, der Getränkekiosk bekam einen neuen Anstrich und los ging’s zum Sommeranfang am 21. Juni. Wir eröffneten den Theatergarten am Alten Pädagog mit einem bunten Programm bestehend aus kabarettistischen Sketchen und Überlebensliedern. Es tat so gut, einmal wieder auf einer Bühne zu stehen, vor einem fröhlichen und dankbaren Publikum. Der Anfang ist gemacht und es warten nach einem fulminanten Auftakt mit Klaus Lavies, Ingrid Walter, Wolfgang Herms, Richard Heath und Vanessa Novak nun weitere Künstler auf Euch:

Die nächsten Donnerstage stehen unter dem Motto „Americana am Pädagog“. So singt am 16. Juli ein Darmstädter Lokalmatador Dan Dietrich Lieder von Bob Dylan. Am 30. Juli präsentiert der im Rhein-Main-Gebiet bekannte Brian Kenneth American Folksongs. Den Reigen beschließt Delta Dany mit Bluessongs.

An den kommenden Samstagen werden am 18. Juli Aurora DeMeehl und Herr Schmidt die offene Bühne stürmen. Am 25. Juli gastiert der bekannte Darmstädter Stand-Up Comedian Frank Speckhard mit seinem neuen Programm. Christian Klischat gibt sich am 8. August mit die Ehre mit „Schischyphusch“ von Wolfgang Borchert. Die Kurzgeschichte gehört zu seinen ungewöhnlich heiteren und humorvollen Texten.

Wir freuen uns auf freche und spannende Bühnenerlebnisse und servieren dazu gern leckere Brotzeiten, Fetapfännchen, Bier, Wein und selbstgemachte Limonaden. Danach schmeckt immer ein Espresso.

Auf einen ganz besonderen Leckerbissen im Herbst möchten wir heute schon hinweisen, da die Sitzplätze im Theater durch die Hygieneregeln begrenzt sind.  Wir planen ein Dinner mit dem Paten – ja, ganz richtig gelesen: Don Corleone und die ganze „Familie“ werden anwesend sein und Szenen aus dem Kultfilm von Francis Ford Coppola spielen, neu interpretieren, persiflieren. Wer den Don spielt, wer Michael, Kay und Sunny, darüber werden wir regelmäßig auf Facebook berichten. Verraten können wir bisher, dass wir erstklassige Charakterdarsteller gefunden haben – auch für die Damen. Es wird gesungen, gelacht und geschossen, geschrien und geweint. Und natürlich gegessen: Wir zaubern Euch ein italienisches Menü, bestehend aus Minestrone, Spaghetti Bolognese und Tiramisu, das in Darmstadt seinesgleichen sucht.

Tickets zu diesem originellen und spannenden Spektakel können bereits jetzt bestellt werden.
Schischyphusch oder Der Kellner meines Onkels